Histaminose (Histaminintolleranz)

Veröffentlicht von Horst Hexer Kategorie(n): Ernährungsbedingte Krankheiten

Bei einer Erkrankung an Histaminose (Histaminintoleranz), reagiert der Körper auf die Zufuhr von Histamin über Lebensmittel. Histamin ist ein Gewebshormon und Botenstoff. Welches im Körper, aber auch in vielen Lebensmitteln auf ganz natürliche Weise vorkommt.

Histaminose (Histaminintoleranz), die umstrittene Erkrankung

Experten sind sich beim Auftreten der Erkrankung noch nicht wirklich einig. Man diskutiert noch darüber, ob die Erkrankung angeboren ist oder erworben ist. Mit anderen Worten, man kennt die Ursache für Histaminintoleranz nicht.

Bei Ärzten ist diese Erkrankung sehr umstritten.

Während die eine Seite davon überzeugt ist, dass es sich bei Histaminintoleranz um eine diagnostizierbare Erkrankung handelt. Ist die andere Seite davon überzeugt, dass es sich um eine Kombination aus mehreren Erkrankungen handeln könne. Schwierig ist auf jeden Fall, dass man die Ursache nicht kennt.

Die meisten Patienten haben bereits eine lange Odyssey hinter sich und haben viele Ärzte aufgesucht. Nur wenige Ärzte haben dieses Krankheitsbild im Hinterkopf. Sollte es Dir bis jetzt so ergangen sein, dann ist der richtige Arzt für Dich. Der Dermatologe (Hautarzt). Falls Du den Verdacht hast, dann sprich den Arzt direkt darauf an.

Histaminose – Histaminintoleranz Symptome

Die Symptome von Histaminose sind sehr vielfältig und oft nicht einfach zuzuordnen. Das macht die Diagnose von Histaminintoleranz oftmals extrem schwierig. Insbesondere weil die meisten Symptome auch bei anderen Erkrankungen auftreten. Mögliche Histaminintoleranz Symptome schauen wir uns jetzt mal im Einzelnen an.

Histamin bedingte Symptome der Haut

Ist bei Dir die Haut betroffen, dann können hier folgende Symptome auftreten:

Quaddeln

Quaddeln können überall auf dem menschlichen Körper auftreten. Meistens sind sie rötlich gefärbte oder weißlich mit einer roten Umrandung. Oft verschwinden sie nach 24 Stunden wieder. Unangenehm ist, dass sie Jucken und ähnlich wie Pickel auch leicht erhöht oder angeschwollen sein können.

Juckreiz

Juckreiz, sehr unangenehm und tritt meistens in Verbindung mit Quaddeln auf. Der Juckreiz kann sehr intensiv sein.

Gesteigerte Durchblutung

Histamin führt zu einer Freilassung von Stickstoffmonoxid. Stichstoffmonoxid weitet die Blutgefäße. So kann natürlich mehr Blut hindurchströmen. Was wiederum die Haut, an den betroffenen Stellen rötet und auch wärmt. Treten diese Stellen im Gesicht auf, dann spricht man hier auch vom Flush.

Histamin bedingte Symptome des Herz-Kreislauf-Systems

Sind die Blutgefäße bei Dir betroffen, können folgende Symptome auftreten:

Herz Rhythmus Störungen

Histamin weitet die Blutgefäße. Ist dies der Fall bei den Herzkranzgefäßen, dann kann dies zu Herzrasen oder Herzstolpern führen. Man spricht hier auch von Herz Rhythmus Störungen. Oftmals werden dies nicht bemerkt. Manche der Betroffenen sprechen aber auch von für sie spürbaren Herz Rhythmus Störungen.

Niedriger Blutdruck

Weiten sich die Blutgefäße, sinkt automatisch der Blutdruck ab. In seltenen Fällen, kann das Blut in die Beine absinken und es kommt nicht mehr ausreichend Blut zum Herzen zurück. Dann können auch Schocksymptome auftreten. Passiert aber nur bei sehr hohen Mengen an Histamin im Körper und auch extrem selten.

Histamin bedingte Symptome des Magen-Darm-Trakts

Ist der Magen-Darm-Trakt bei Dir betroffen, dann können folgende Symptome auftreten:

Bauchschmerzen und Krämpfe

Histamin beeinflusst die Muskelkontraktionen des Magen-Darm-Trakts. Das kann zu Bauchschmerzen führen oder krampfartigen Schmerzen im Bauchbereich.

Durchfall und Blähungen

Histamin steigert die Magensäureproduktion, was zu Blähungen bis hin zu Durchfall führen kann.

Histamin bedingte Symptome im Kopfbereich

Ist das Gehirn bei Dir betroffen, dann können folgende Symptome auftreten:

Kopfschmerzen, Migräne

Histamin sorgt für die Freisetzung von Stickstoffmonoxid, was zur Folge hat, dass sich die Blutgefäße weiten. Passiert dies bei den Blutgefäßen in der Hirnhaut, kann es zu Kopfschmerzen bis hin zur Migräne führen.

Schwindel

Manche Patienten sprechen auch von Schwindel, Übelkeit, ja sogar Erbrechen. Auch Müdigkeit und mangelnde Konzentration, werden of berichtet.

Histamin bedingte Symptome des Genitaltrakts

Sind die Genitalien bei Dir betroffen, dann können folgende Symptome auftreten:

Menstruationsbeschwerden

Bei Frauen wird Histamin in der Gebärmutter und in den Eierstöcken produziert. Dies soll die Konzentration von Östrogen erhöhen. Erhöhte Östrogenwerte führen während der Menstruation dazu, dass sich die Gebärmutter krampfartig zusammenzieht.

Histamin bedingte Symptome des Atemtrakts

Ist der Atemtrakt bei Dir betroffen, dann können folgende Symptome auftreten:

Laufende oder verstopfte Nase

Insbesondere beim Alkoholkonsum oder beim Verzehr von Histamin-reichen Nahrungsmitteln, kommt es unmittelbar zu einer laufenden Nase. Oder auch zu einer Verstopfung der Nase.

Asthma

In extremen Fällen kann es auch zu einem Asthmaanfall führen.

Eine Histamin arme Ernährung kann Abhilfe schaffen

Wer unter Histaminose oder Histaminintoleranz leidet, kann die auftretenden Symptome der Erkrankung über seine Ernährung deutlich lindern. Und sein Wohlbefinden dadurch erheblich steigern. Man muss jetzt nicht gleich radikal auf alles verzichten. Aber je nach dem, wie Du Dich jetzt gerade ernährst. Ist es vielleicht ratsam, auch schon aus gesundheitlichen Gründen, Deine Ernährung umzustellen. Falls Du Deine Ernährung umstellen möchtest, dann sind wir Dir dabei gern behilflich.

Was ist Histamin arme Ernährung?

Histamin ist in nahezu allen Lebensmitteln vorhanden. Das ist die schlechte Nachricht. Jedoch variiert der Histamin Gehalt sehr deutlich. Das ist die gute Nachricht. Wer Probleme mit dem Abbau von Histamin im Körper hat, kann die Konzentration davon über seine Ernährung stark beeinflussen. Es ist kein radikaler Verzicht auf alles dafür notwendig.

Histamin Lebensmittel Liste

Es ist einfacher aufzuzählen, auf welche Lebensmittel Du möglichst verzichten solltest. Jedoch gewöhnt man sich sehr schnell daran. Bei mir wurde zwar keine Histaminintoleranz diagnostiziert. Aber ich habe als jugendlicher unter extremer Migräne gelitten. Interessanterweise hat man mir damals eine Diät vorgeschlagen, bei der ganz genau auf diese Lebensmittel weitgehendst verzichten sollte. Ich habe mich darangehalten. Und meine Migräneanfälle sind von wöchentlich einmal, immer weiter zurück gegangen. Heute habe ich alle paar Jahre mal einen Migräneanfall.

Es lohnt sich seine Ernährung, dem Körper anzupassen. Mit der Ernährung, können wir viele Krankheiten und deren Symptome, erfolgreich besiegen.

Eine Liste an Lebensmitteln mit besonders viel Histamin findest Du hier:

Fisch:

• Hering
• Makrele
• Sardinen
• Thunfisch

Käse:

• Cheddar
• Emmentaler
• Gouda
• Parmesan
• Camembert

Gemüse:

• Spinat
• Sauerkraut
• Auberginen
• Tomaten
• Avocado

Fleisch:

• Salami
• Geräucherter Schinken

Eine Liste an Getränken mit besonders viel Histamin findest Du hier:

• Weißwein
• Rotwein
• Bier
• Sekt

Eine Liste sonstiger Lebensmittel mit besonders viel Histamin findest Du hier:

• Rotweinessig
• Sojasauce
• Hefepräparate