Harter Stuhlgang

Veröffentlicht von Horst Hexer Kategorie(n): Darm, Gesundheit

Inhaltsverzeichnis

Harter Stuhlgang, ist in den meisten Fällen ein Zeichen für eine ungünstige Ernährung. Er ist ein Hinweis auf zu wenig Bewegung und eine zu geringe Flüssigkeitsaufnahme. Er kann aber auch auf Krankheiten hinweisen, welche zu Verstopfung führen.

Harter Stuhlgang: „Besteht ein Grund zur Sorge?“

Je länger der Stuhl im Körper verbleibt, umso mehr Wasser wird Ihm entzogen. So entsteht harter Stuhlgang. Viele Menschen können nicht jeden Tag aufs Klo. Bis zu einem gewissen Grad, wird das auch noch als normal bezeichnet. Doch ist der Stuhl hart und trocken, so kann es recht schmerzhaft werden.

Harmloser harter Stuhl

Die meisten Menschen haben ab und zu mal einen trägen Darm. Das ist ganz normal. Hat man mal zu wenig getrunken, oder sich zu wenig bewegt. Dann kann es schon mal dazu kommen. Aber auch eine ballaststoffarme Ernährung, kann vorübergehend zu verhärtetem Stuhl führen.

In solchen Fällen reicht es meistens aus, etwas mehr zu trinken, einen kleinen Spaziergang zu machen. Und schon steht einem erleichterten Toilettengang nichts mehr im Weg.

Bedenklicher harter Stuhl

Chronische Verstopfung, lässt sich in der Regel nicht so einfach beheben. Davon spricht man, wenn sich der Zustand über mehr als 3 Monate hinzieht. Man kann nur 2- bis 3-mal pro Woche aufs Klo. Der Stuhl ist sehr hart und man kann sich nur durch starkes Pressen entleeren. Meistens auch nicht vollständig.

Häufig geht Stuhlgang auch nur unter Schmerzen. Ist das der Fall, dann muss man sich wirklich Gedanken machen.

Harter Stuhlgang: „Ursachen“

Ist harter Stuhlgang ernährungsbedingt, dann kannst Du Deine Ernährung umstellen. Damit ist das Problem bereits behoben. Du musst Dir keine weiteren Gedanken darum machen.

Ist harter Stuhlgang hingegen krankheitsbedingt. Dann darfst Du dies nicht so auf die leichte Schulter nehmen. Es ist jedoch häufig so, dass die Ursache dafür nicht so einfach zu finden ist.

Krankheitsbedingte Ursachen für harten Stuhl

Chronisch habituelle Obstipation

Beruht auf einer Funktionsstörung des Darms. Die Ursache dafür ist nicht geklärt. Als mögliche Ursachen, gelten:

eine zu geringe Flüssigkeitszufuhr
Bewegungsmangel
aber auch häufiges Unterdrücken des Stuhlgangs
Ballaststoffmangel

Das Problem, bei chronisch habitueller Obstipation ist, dass sich durch beheben der Ursachen. Keine Besserung einstellt. Die Darmträgheit bleibt trotz umstellen des Lebenswandels, weiter vorhanden.

Reizdarmsyndrom

Menschen mit Reizdarmsyndrom leiden abwechselnd unter Verstopfung und Durchfall. Die Ursachen hierfür sind bis heute noch nicht herausgefunden worden.

Hormonstörungen

Verstopfung kann auch eine Folge von bestimmten Hormonstörungen sein. Beispielsweise bei einer Schilddrüsenunterfunktion.

Ernährungsbedingte Ursachen für harten Stuhl

Elektrolytstörungen

Ein Kaliummangel kann auch harten Stuhlgang auslösen. Ein solcher Mangel kann sich entwickeln, wenn zu häufig Abführmittel genommen werden.

Medikamente

Manchmal wird eine Verstopfung auch durch Medikamente ausgelöst. Folgende Medikamente sind häufig die Ursache für Verstopfung:

Eisenpräparate
Kalzium oder Aluminium haltige Präparate
Anticholinergika

Schwangerschaft

Schwangerschaft ist zwar nicht ernährungsbedingt, aber auch nicht krankheitsbedingt. Verstopfung kommt bei Schwangerschaft sehr häufig vor. Das kann an den veränderten Hormonwerten liegen, aber auch an der Versorgung des Babys. Die Gebärmutter drückt sehr stark auf den Darm, was den Darm in seiner Bewegung einschränken kann.

Harter Stuhlgang: „Was tun?“

Harter Stuhlgang was tun? Mit der richtigen Ernährung und Lebensweise, kannst Du schon recht viel gegen harten Stuhlgang unternehmen und Dir deutliche Erleichterung verschaffen. Folgende Tipps helfen Dir gegen Verstopfung.

Tipps gegen harten Stuhlgang

Ballaststoffreiche Ernährung, esse viel Obst und Gemüse und möglichst nur Vollkornprodukte.
Lass Dir Zeit zum Essen. Langsam und in Ruhe essen, ist viel bekömmlicher als hastig zwischendurch.
Kauen, kauen ist ganz wichtig bei Verstopfung. Beim Kauen wird nicht nur die Nahrung verkleinert, sie wird auch mit Speichel vermischt.
Viel trinken, harter Stuhlgang entsteht oft durch zu wenig Flüssigkeit. Somit ist ausreichend trinken ganz wichtig.
Wenn Du musst, dann geh auch. Ein unterdrücken des Stuhlgangs führt zur Verstopfung. Vermeide das.
Nimm Dir Zeit für den Toilettengang. Es ist auch nicht vorteilhaft, stark zu pressen, nur um schnell fertig zu werden. Lass Deinem Darm die Zeit, die er benötigt.
Entspanne Dich. Stress drosselt die Darmbewegung. Vermeide möglichst Stress.
Bewegung, ausreichend Bewegung hilft dem Darm. Es reicht durchaus eine Runde um den Block zu gehen. Es muss kein Hochleistungssport sein.

Harter Stuhlgang: „Was hilft schnell?“

Natürliche Abführmittel können durchaus Abhilfe schaffen, jedoch benötigt es auch etwas Zeit. Medikamente sind lediglich im äußersten Notfall ratsam. Wenn man zu häufig Medikamente einsetzt bewirken sie genau das Gegenteil.

Natürliche Abführmittel benötigen etwas Zeit, helfen aber dem Darm auf ganz natürliche Weise. Das Problem selbst zu beheben. Einige Lebensmittel wirken auf ganz natürliche Weise abführend.

Leinsamen als natürliches Abführmittel

Leinsamen nehmen viel Flüssigkeit auf und erhöhen dadurch Ihr Volumen. Bei einer Verstopfung erleichtert die Volumens Zunahme die Entleerung.

Nimm dafür 2- bis 3-mal täglich einen Esslöffel zerquetschte Leinsamen zu Dir. Wichtig dabei ist, den Körper auch mit ausreichend Flüssigkeit zu versorgen, die der Leinsamen aufnehmen kann. Du solltest somit mindestens 250ml Wasser zu einem Esslöffel Leinsamen trinken.

Flohsamen als natürliches Abführmittel

Flohsamen wirken wie Leinsamen durch Volumens Zunahme, bilden aber zusätzlich noch einen Schleim. Der Schleim wirkt ähnlich wie ein Gleitmittel im Darm.

Dazu lässt Du 1 Teelöffel Flohsamen in 150ml Wasser oder Gemüsebrühe zuerst etwas aufquellen und nimmst Ihn dann schnell ein. Trotz allem benötigst Du im Anschluss noch 2 Gläser Wasser. Du brauchst wirklich viel Flüssigkeit.

Weitere Möglichkeiten, gegen Verstopfung vorzugehen, findest Du auch hier auf der Webseite Netdoktor.